17.11.2020

Gemeinsam gegen den islamistischen Terror!

Über Europas Zukunft ziehen mitunter seit den islamistischen Terroranschlägen in Frankreich und zuletzt in Österreich dunkle Wolken auf. Die Alevitische Union Europa (Avrupa Alevi Birlikleri Konfederasyonu, Abk. AABK) verneigt sich respektvoll im Andenken an die unschuldigen Opfer und spricht den Hinterbliebenen ihr aufrichtiges Beileid aus.

Der islamistische Terror ist keine selbsterfüllende Prophezeiung – er ist Realität

Seit Jahrhunderten sind insbesondere Alevit*innen, Ezid*innen, Römisch-Orthodoxe und Syrer*innen in Mesopotamien und im Mittleren Osten die Zielscheibe von tausenden Massakern des politischen Islams. Anstelle gelebter kultureller Vielfalt stehen Assimilation und Massaker, anstelle von Toleranz und Dialog herrscht der sog. «Heilige Krieg» in jener Mentalität, die sich eingeschlichen und tausende Menschenleben gekostet hat. Folglich ist der islamistische Terror in Europa keine «sich selbsterfüllende Prophezeiung», sondern das Abbild der hässlichen Realität, welche die AABK stets Europäischen Politiker*innen aufzuzeigen versucht hat. Umso mehr muss Widerstand geleistet werden, nicht zuletzt aufgrund der Anschläge auf das syrische Volk und auf das kurdische Volk im Norden des Iraks vor kurzem, verübt durch islamistische Terrorgruppierungen und deren Protektorate. Vor diesem Hintergrund laden wir die europäischen Politiker*innen dazu ein ihre Syrien- und Nahost-Politik zu überprüfen und zu hinterfragen.

Erdoğan spielt gegen Europa seine Karte des islamistischen Terrors aus

Erdoğan und das AKP Regime schrecken nicht davor zurück den islamistischen Terror als Druck- und Drohmittel gegen Europa zu benutzten, dies stellte er bereits mit der «Flüchtlingsproblematik» unter Beweis. Statt sich für die Integration der aus der Türkei migrierte Menschen einzusetzen, konstruiert das AKP Regime eine Parallelgesellschaft, benutzt diese Menschen als Verhandlungsmittel. Leider werden diese Umstände aufgrund aussenpolitischer und wirtschaftlicher Interessen ignoriert. Wenn wir eine friedvolle und friedliche Zukunft Europas wollen, müssen heute Massnahmen dafür ergriffen werden. Ansonsten werden wir uns niemals aus der Abwärtsspirale befreien können, ausgelöst durch verheerenden falschen Entscheidungen, die wie bereits heute, auch in Zukunft das Leben von Unschuldigen kosten wird. In Anbetracht dieser Tatsachen, befinden wir das verhängte Verbot der ultranationalistischen und rechtsextremen türkischen Organisation der Grauen Wölfe in Frankreich zwar als verspätet, aber äusserst wichtig. Mit derselben Entschlossenheit sollte gegen die insbesondere salafistische und weiteren, dem islamistischen Terror dienenden und sympathisierende Strukturen vorgegangen werden. Die ganze Welt muss gemeinsam gegen den islamistischen Terror Widerstand leisten!

Das Ziel dieser Anschläge galt den Kirchen und Synagogen, so sprechen wir den christlichen und jüdischen Gemeinden unsere Solidarität und aufrichtige Anteilnahme aus als alevitische Gemeinde. Wir bekunden hiermit nochmals öffentlich alle auf uns zutragen kommenden Verantwortlichkeiten im Widerstand auf uns zu nehmen.

Die Alevitische Union Europa (AABK)